Die stillen Dörfer der Basilikata – und was sie erzählen (am Beispiel Montescaglioso) Die Basilikata ist kein Ort, an dem man einfach vorbeifährt. Sie liegt da – fast schüchtern zwischen Kampanien, Apulien und Kalabrien. Wer sie besucht, merkt schnell: Hier läuft die Zeit anders. Langsamer. Beharrlicher. In den Dörfern scheint sie manchmal fast zu stehen. Und genau das macht sie interessant. Eines dieser Dörfer ist Montescaglioso , südlich von Matera, auf einem Hügel gelegen. Von weitem wirkt es wie ein staubiges Puzzle aus Sandstein und Dachziegeln. Doch wer sich hineinwagt, merkt: Hinter jeder bröckelnden Fassade steckt ein Stück Geschichte, das niemand aufschreibt, aber alle kennen. Ein Dorf wie ein Palimpsest Montescaglioso ist eines dieser Orte, die man nicht auf Anhieb versteht. Die Straßen winden sich, als hätten sie selbst vergessen, wohin sie führen. Oben, auf dem höchsten Punkt, thront die Abtei San Michele Arcangelo – wuchtig, aber nicht einschüchternd. Innen riecht es...
Francis Ford Coppola und Bernalda: Die Familie hinter dem Regisseur Hollywood kennt Francis Ford Coppola als Regisseur, Produzent und Genie hinter Filmen wie Der Pate oder Apocalypse Now . Weniger bekannt: Die Wurzeln seiner Familie liegen tief in Bernalda , einem kleinen, unscheinbaren Dorf in der Basilikata, Süditalien. Und genau diese Wurzeln erzählen eine Geschichte, die oft spannender ist als so manches Drehbuch. Von Bernalda nach Amerika Die Coppolas verließen Bernalda Anfang des 20. Jahrhunderts. Die Reise war nicht freiwillig – wie bei vielen Familien aus der Basilikata damals. Armut, harte Arbeit, die Suche nach einem besseren Leben – all das trieb sie nach Amerika. Detroit wurde das neue Zuhause, New York die Bühne, auf der die Kinder und Enkel der Coppolas groß wurden. Francis wuchs also fernab von Bernalda auf, aber die Geschichten des Dorfes prägten ihn von klein auf. Die Gerüche, die Stimmen, die Geschichten der Großeltern über den Dorfplatz, die Felder, die Kirchfes...